Dübelschulung

Worauf es bei Befestigungen im Mauerwerk ankommt

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Versagen Dübel im Beton, wird dies durch den ausgebrochenen Beton sichtbar. Da dieser Betonausbruchkegel jedoch vor der Montage berechnet werden kann, lässt sich das Dübelversagen im Beton vermeiden. Bei einem Ziegelmauerwerk hingegen sind sowohl die Mörtelverbundfestigkeit, als auch der Widerstand der Steingeometrie und die Festigkeit der Voll- und Lochziegel zu berücksichtigen.

In Zulassungen für Vollziegel finden sich maximal zulässige Werte von 1,7 kN (170kg). Dieser Wert darf nur verwendet werden, wenn der Bereich der Mauer, in dem der Dübel sitzt, druckbelastet ist.

UntergründeLochziegel sind anders

Bei Lochziegeln variieren die zulässigen Werte sehr stark, weswegen es sehr wichtig ist, den im Mauerwerk verwendeten Ziegel zu kennen. Ist der Ziegel bekannt (Bauunterlagen) und findet sich in einer entsprechenden Zulassung wieder, kann dieser Wert verwendet werden. Ist das nicht der Fall sollte z.B. anhand einer Probebohrung die Steingeometrie ermittelt werden. Damit kann man feststellen, ob ein ähnlicher Stein aus der Zulassung als Referenzstein gewählt werden kann.

Trial and error

Wenn es keine eindeutige Zuordnung zwischen dem Ziegel aus der Wand und den zugelassenen Steinen gibt, ist es ratsam, Versuche am Bauwerk durchzuführen. Nur mit diesen Tests kann ermittelt werden, ob die im Labor getestete Kraftübertragung auch im angetroffenen Mauerwerk möglich ist. Die Art und Weise dieser „Versuche am Bauwerk“ kann variieren und sollte von einem Statiker festgelegt werden. Es gibt die Möglichkeit von sogenannten Belastungstests, bei denen eine gewisse Probebelastung auf eine gewisse Anzahl von Dübel aufgebracht wird, ohne dass absichtlich ein Versagen des Dübels (Herausreissen) herbeigeführt wird. Hier kann man testen, ob der Dübel im Ziegel eine vorgegebene Last trägt. Oder es gibt auch die Möglichkeit von sogenannten Auszugsversuchen, bei denen eine gewisse vom Statiker festgelegte Anzahl von Dübeln im Mauerwerk soweit mittels eines Auszugsmessgerätes belastet werden, bis diese versagen und herausgezogen werden. Dieser Versagenswert ist dann maßgeblich für eine weitere statische Berechnung der Befestigung im Mauerwerk.

Verbunddübel für zugelassene Verbindungen im Mauerwerk

Generell sind zugelassene Befestigungen im Mauerwerk nur mit dem Einsatz von Verbunddübeln (Injektionstechnik) möglich, wobei in Lochsteinen zusätzlich eine Siebhülse eingesetzt werden muss. Unsere Injektionsmörtel WIT-VM 250 oder WIT-PM 200 sind beispielsweise für Voll- und Lochsteinmauerwerk zugelassen. Bei Mehrfachbefestigung von nicht tragenden Systemen (z.B. Fassadenbefestigungen oder Befestigungen von großflächigen Verblechungen) werden zulässig unsere Kunststoffrahmendübel W-UR eingesetzt. Für nicht sicherheitsrelevante oder bauaufsichtlich relevante Befestigungen im Mauerwerk empfehlen wir unseren Kunststoff-Allzweckdübel Shark® Pro, der nicht nur im Vollmaterial fest sitzt, sondern auch im Lochstein, da er im Hohlraum einen festen Knoten bei der Montage bildet.

Weitere Informationen zur Würth Dübeltechnik finden Sie auch unter www.wuerth.at/duebeltechnik.

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